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Nach uns vorliegenden Informationen existiert diese Basis nicht mehr, ist aus anderen Gründen nicht mehr verfügbar oder hat einen neuen Namen. Solltest Du über andere Info´s verfügen, schreibe uns einfach eine mail.
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Subway, Poltu Quatu, Sardinien
by Eva Maria Reiter • 10. August 2005
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Gewöhnlich gehen wir nicht gerade zur Hauptsaison zum Tauchen noch dazu nach Sardinien, dessen Strände gerade jetzt von italienischen Festlandurlaubern bevölkert werden. Doch als Familienurlaub geplant, fuhren wir also Ende Juli nach Süden, um mit unserem 10jährigen Neffen, der gerade seinen Tauchschein gemacht hat, seine ersten Freiwassertauchgänge zu unternehmen. Und so fiel nach eingehenden Internet-Recherchen unsere Wahl schnell auf „Subway“, die wohl einzige deutsche Tauchbasis im Norden der Insel.
Die Tauchbasis befindet sich im Hafen von Poltu Quatu an der Costa Smeralda im Nordosten von Sardinien. Poltu Quatu, was im sardischen Dialekt so viel wie „Versteckter Hafen“ bedeutet, mutet auf den ersten Blick an wie ein altes Fischerdorf, das um die kleine Bucht entstanden ist. Tatsächlich aber ist es ein „künstlicher“ Ort, erst 1987 als idealer Ankerplatz für Yachten und Boote gegründet, der nun von einem modernen Feriendorf für die Schönen und Reichen dieser Erde umgeben ist, deren exklusive Schiffe im Hafen auf die nächste Ausfahrt warten.
Die Tauchbasis Subway liegt als rund 150 qm große, schwimmende Station fest verankert in eben diesem Yachthafen. Ihre einzigartige Konstruktion von einem etwa quadratischen Gebäude mit einer umlaufenden Veranda, an der die Tauchboote festgemacht sind, bietet tatsächlich den Vorteil, dass jegliches lästiges Flaschen- und Ausrüstungschleppen entfällt: Die Tauchgäste haben lediglich ihr Equipment zusammenzustellen und die Angestellten der Basis beladen die Tauchboote direkt von dieser Veranda aus. Auch nach der Rückkehr zur Basis gibt es keine langen Wege: in einem geräumigen Trockenraum können die Jackets und Anzüge aufgehängt werden, in einem Regal an der Wand wird in großen Kisten das restliche Equipment verstaut. Duschen und Toiletten sind auch vorhanden, wenn auch nicht in den Räumlichkeiten der Basis selbst, sondern wenige Minuten über die Straße entfernt aber in einem Top-Zustand (kein Wunder in Anbetracht der vornehmen Klientel, die sich hier sonst so die Zeit vertreibt!).
Subway wird von Frank Klotz geleitet, der nach reichlicher Mittelmeererfahrung rund 8 Jahre auf der Insel ist und mindestens die nordöstliche Küste sehr gut kennt. Tatsächlich aber wird die Basis in Kooperation mit der italienischen Basis Orso Diving geführt und man mag gut daran tun, bei der Anfahrt nicht nach Schildern zu „Subway“ zu suchen, sondern sich an den Hinweisen zu Orso Diving zu orientieren.
Die Tauchplanung geschieht wohl in gemeinsamer Abstimmung am Abend vorher, unter Berücksichtigung der Anmeldungen für den nächsten Tag und der Qualifikation dieser Taucher. Jawohl Anmeldung: es sei jedem geraten, die detaillierten Bestimmungen auf der Website von Subway und auch die schriftliche Erklärung sehr genau zu lesen: Was wir bisher nicht gekannt, hier aber schmerzlich erfahren mussten jeder Tauchgang, der für den nächsten Tag angekündigt, aber nicht in Anspruch genommen wird (egal aus welchem Grund), muss gezahlt werden, und das gilt für beide Tauchgänge am nächsten Tag. Da heisst es, sich gut zu überlegen, ob man dabei sein wird oder nicht.
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Im allgemeinen also funktioniert diese Planung sehr gut gerade in unserem Fall, in dem wir an manchen Tagen von unserem 10jährigen Neffen begleitet wurden, für dessen Tauchgänge eine Maximaltiefe von 12m erlaubt ist. Hier wurden entsprechende Tauchplätze angefahren, die ausreichende Sicherheit, aber auch eindrucksvolle Erlebnisse in eben geringerer Tiefe boten.
Nur in einem Fall, als Frank nicht dabei war, wurde von Orso Diving ein Tauchspot ausgesucht, den wir auch heute noch nur als Unverschämtheit empfinden können: Secca di Maestrale, nordwestlich des Leuchtturms. Mag sein ein schöner Tauchplatz, aber mit einer Mindesttiefe von 14m in diesem Fall unzumutbar. Angesichts der kategorischen Preispolitik hätten wir es korrekt gefunden, wenn dieser Tauchgang nicht abgerechnet worden wäre na ja!
Davon abgesehen funktioniert die Organisation sehr gut und vor allem, ohne Stress und Hektik. Wer ohne Ausrüstung kommt, bekommt innerhalb kürzester Zeit eine Leihausrüstung, die stets einen gut gepflegten Eindruck machte. Getaucht wurde mit 15l Stahlflaschen, wer will, gerne auch mit Nitrox hier scheint die Handhabung, was die Ausbildungsvoraussetzungen der Taucher betrifft, in Italien etwas lockerer betrachtet zu werden als in Deutschland.
Die Tauchplätze rund um das Archipel von La Maddalena sind wunderschön und vermitteln einen Eindruck von der Einzigartigkeit der Unterwasserwelt an der Nordostküste Sardiniens mit ihren grandiosen Felsformationen, der Gorgonienwelt und dem Fischreichtum, der uns manchmal überraschte.
Insgesamt verbrachten wir hier einen Tauchurlaub mit Höhen und Tiefen aber jetzt zurückgelehnt bei einem Glas sardischen Weins überwiegen in nachheriger Betrachtung in Summe doch die Höhen!
Was uns gut gefiel:
· Der stressfreie Ablauf, die konsequente Organisation.
· Tee und Biscotti nach dem Tauchen an Bord nur ´ne Kleinigkeit, aber trotzdem super für´s Wohlbefinden!
· Die Anlage der Basis mit ihren kurzen Wegen;
Sehr angenehm ist auch die Frischwasserversorgung mit mehreren Schläuchen auf der Veranda, damit kann gleich die Ausrüstung gespült werden und wer mag, sich das Salz aus den Haaren duschen.
· Die Möglichkeit, als erfahrener Taucher auch ohne Guide zu tauchen.
· Die Sicherheitsvorkehrungen auch bei Tauchplätzen mit weit weniger als 30m Tiefe wurde stets die 5m-Stange mit einer Flasche unter´s Boot gehängt.
Was wir uns anders wünschen würden:
· Die außerordentlich starre Kostenkonsequenz: wer nicht taucht, zahlt wenn er angemeldet war.
· Trotzdem es auf der Website von Subway angekündigt war: die Forderung nur mit Bargeld zu zahlen, was bei Buchung mehrerer großer Tauchpakete eine beträchtliche Summe ausmachen kann (und die meisten Geldautomaten auf Sardinien geben teilweise nur 250 Euro aus pro Tag ...!)
· Teilweise ein sehr knappes Briefing es wäre schön, wenn es für jeden Tauchplatz eine Skizze gäbe, anhand derer man sich die Örtlichkeit unter Wasser besser vorstellen kann.
· Eine Möglichkeit in der Basis, in Gemütlichkeit sein Logbuch zu schreiben und sich bei einem Deko-Bier mit anderen Tauchern über die gerade erlebten Tauchgänge zu unterhalten ... (bei 30° ist die Plattform auf dem Dach der Basis ohne jeglichen Schatten nicht ganz zu empfehlen)
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5 von 6 Nautili
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